Mühle Angeli. Haus der Volgelscheuche - Roncegno (Ortschaft Marter)
In der Wohnräumen des Müllers ist eine originelle Sammlung von Vogelscheuchen ausgestellt.
Auf der orografisch rechten Seite des Flusses Brenta, in der Nähe des Runden Turmes, steht die Mühle Angeli. Sie wird von einem Schaufelwasserrad mit einem Durchmesser von 3 Metern angetrieben, das durch ein Wetterdach geschützt ist. Sie ist im Jahr 1909 dank des Decreto di aggiudicazione dokumentiert, einer Erbschaftsurkunde, in der sie detailliert beschrieben wird. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde sie durch den Einbau einer Zylindermühle und einer Hebevorrichtung, mit der die Verarbeitung auf drei Stockwerke verteilt werden kann, modernisiert. Es waren also zwei Mahlsysteme aktiv, wobei das traditionelle mit Mühlstein zum Mahlen des Getreides und die Zylindermühle zum Mahlen des Maises verwendet wurde. Die Karyopsen werden zum Reinigen mit dem Hebezeug vom Erdgeschoss in die höheren Stockwerke gebracht und dann zum Mahlen wieder ins Erdgeschoss zurückbefördert, das Mehl kommt schließlich in den zweiten Stock, wo sich die Mehlsiebe befinden. Die Mühle war bis etwa 1960 in Betrieb, als Venanzio Angeli, der letzte Müller, die Tätigkeit eingestellt hat. Die nunmehr in Besitz der Gemeinde Roncegno Terme befindliche Mühle wurde vor Kurzem hergerichtet und wird zu Schauzwecken in Gang gesetzt. Der Verein Tri-folium von Borgo Valsugana bietet außerdem Workshops über den Getreidezyklus an. In den einst von der Müllersfamilie bewohnten Räumen, von denen einige für die Seidenraupenzucht bestimmt waren, ist jetzt Flavio Faganellos Sammlung von Vogelscheuchen zu sehen.
Quelle: www.museosanmichele.it