35-45: Krieg und totalitarismus in einem Grenzgebiet

Der Erste Weltkrieg bildet den Auftakt, der Zweite den Endpunkt einer Reihe von Konflikten, die sich durch Europa ziehen.

Ausstellung
Mostra - Le Gallerie Piedicastello [ www.museostorico.tn.it ]

In einem großen Teil des alten Kontinents entstehen in diesen Jahren autoritäre bzw. totalitäre Systeme, die die Angst vor dem Kommunismus und die wirtschaftliche Unzufriedenheit für sich nutzen und diese zusätzlich durch eine ideologische, nationalistische, imperialistische und rassistische Propaganda schüren.
 
 Die Ausstellung „35-45: Krieg und Totalitarismus in einem Grenzgebiet" widmet sich den letzten zehn Jahren dieses Dreißigjährigen Krieges aus einer lokalen Perspektive. Sie fragt sich: Wie haben sich Krieg und Totalitarismus auf die Länder Trentino, Südtirol und Tirol ausgewirkt, auf Länder, die die Regimes in vielerlei Hinsicht als Versuchslabor genutzt haben? Die Ausstellung folgt dabei einem Filmstreifen, der sich durch die 300 Meter des schwarzen Tunnels zieht und unterschiedlichste Themen aufgreift: von der Nationalisierung und Mobilisierung durch Faschismus und Nationalsozialismus über Propaganda, antisemitische Hetze und Rassenverfolgung bis hin zu den Kriegen (Äthiopien, Spanien, Zweiter Weltkrieg) und den Geschehnissen von 1943 bis 1945.
 
 Es ist im Übrigen nicht der Totalitarismus allein, den die Ausstellung durchleuchtet, es finden auch die Gegenstimmen Platz: Kritik an Faschismus und Nationalsozialismus, die Teilnahme am Spanischen Bürgerkrieg auf der Seite der Republikaner sowie der Widerstand gegen die Regimes in den letzten Kriegsjahren. Sie zeigen, dass die Opposition auch in diesen drei Ländern zwar eine minderheitliche war, es sie aber in jedem Fall gab.

Quelle: www.discovertrento.it


Organisation: Stiftung historisches Museum des Trentino