Die Sammlung

Die Begegnung und Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Künstlern fördern, die Forschung und das Experimentieren mit verschiedenen künstlerischen Sprachen anregen, das sind die Hauptziele des neuen Projekts, welches vom Spazio Foyer von Trient gefördert wird und vom 10. bis 21. Oktober in der Galerie besichtbar ist.
Der Titel lautet "Die Sammlung", aber in Wirklichkeit handelt es sich um mehrere "Sammlungen": kleine Kunstbücher, die in Guss oder Holzschnitt gedruckt und durch direkte Eingriffe verschiedener Art von Künstlern vervollständigt werden, die in ganz Italien und darüber hinaus verstreut sind.
Die Gravur an der Basis des Heftes ist das Fil Rouge, das – wie in einer sehr langen Kette – jede „Halskette“ verbindet, an der verschiedene Künstler je nach Sensibilität und Geschmack eingegriffen haben: Aquarell, Tempera, Acryl, Öl, Collage mit Papier und Stoff, Holzschnitt und Tiefdruck, Kalligraphie, Bleistiftzeichnungen, Kugelschreiber, Buntstifte, Wachs ...
Der Charakter der Initiative ist zweifellos spielerisch, erfüllt aber dennoch das ursprüngliche Ziel, die Welt der Gravur zu bereichern und den Menschen bewusst zu machen, dass Kultur und Kunst auch in kleinen Alltagsgegenständen wie einem Heft zu finden sind.
Die Resonanz der Künstler auf die Initiative war positiv und es gab viele „Sammlungen“, welche das Projekt von Mitte 2021 bis heute bereichert haben. Manche „Sammlungen“ blieben bei einigen Beispielen stehen, andere entwickelten sich stattdessen in progressiven Parallelserien oder gingen eigene Wege und brachten Neuheiten in die ursprüngliche Idee ein.
Unter den ausgestellten, kräftigeren Sammlungen befinden sich die des Xylographen Luigi Golin, Schöpfer des Projekts. “Gufi e civette a quattro mani" ist der Titel seiner Sammlung, die mittlerweile fast 70 Exemplare umfasst, angereichert mit vielfältigen und phantasievollen Eingriffen.
Schließlich sollte hinzugefügt werden, dass „Die Sammlung“ auch aus der Notwendigkeit hervorgeht, das Gewebe künstlerischer und menschlicher Beziehungen wiederherzustellen, das während des Gesundheitsnotstands verbraucht wurde.
Eine Aufforderung, die auch durch die Ausstellung verstärkt wird, die dem Publikum ein immersives Erlebnis ermöglichen wird: Die Werke können aus der Nähe betrachtet und berührt werden, wodurch „die Heiligkeit des künstlerischen Objekts aufgehoben wird, um die Idee wiederherzustellen, dass Kunst und Kultur auch der Betrachter sind“, wie dies die Kuratorin der Ausstellung Emilia Bonomi unterstreicht