Erwartung. An der Dolomitenfront des ersten Weltkriegs

Ausstellung von Fabio Pasini über einige Wahrzeichen der italienisch-österreichischen Front

Fotoausstellung
Fabio Pasini. Dolomiti di Sesto. Strada degli Alpini [ Museo Storico Italiano della Guerra]

Fabio Pasini hat sein Augenmerk auf einige besonders symbolträchtige Kriegsstätten der italienisch-österreichischen Front gerichtet, insbesondere auf die Front in den Dolomiten: wilde und wundervolle Orte, traumhafte Szenarien, heute wie einst, die sich aber vor hundert Jahren in Schauplätze voller Gräuel und Schrecken verwandelten. Fabio Pasini hat das einfachste Mittel gewählt, um diese Welt darzustellen, eine Lochkamera: ohne Linse, ohne Sucher, nur mit einem winzig kleinen Loch ausgestattet, über das das einfallende Licht auf Film festgehalten wird. Eine äußerst simple Funktionsweise, die viel Sorgfalt und Geduld abverlangt und nur über geringe Kontrollmechanismen verfügt.  Dieses Instrument hat es dem Fotografen ermöglicht, die Schönheiten dieser Berge festzuhalten, aber vor allem auch ihre Dramatik, Ruhe und Verborgenheit einzufangen. In der Ausstellung sind 14 schwarz-weiß  Aufnahmen im Format 9x9 cm zu sehen. Es sind Bilder vom Pasubio sowohl vom Gipfelbereich, wo die Auseinandersetzungen zwischen der italienischen und der österreichisch-ungarischen Armee am erbittertsten waren, als auch Aufnahmen von der von militärischen Ingenieuren erbrachten Meisterleistung namentlich der Straße der 52 Tunnels. Der Profil des Colbricon lenkt den Blick dann auf den Lagorai und den Passo Rolle. Es folgen Bilder aus dem Land der Dolomiten: die Schützengräben auf dem Lagazuoi, die Reste der italienischen Stellungen auf der Cengia Martini, die italienischen Schützengräben bei den 5 Torri, aber auch das strenge Profil der Tofana di Rozes und des Hexensteins-Sass di Stria. Es folgen der Cristallino d‘Ampezzo und der Monte Piana und abschließend die Sextner Dolomiten: die Drei Zinnen von einer italienischen Kaverne des Paternkofels gesehen, die Strada degli Alpini und der Elferkofel. Der Zusammenarbeit mit dem Fremdenverkehrsverein von Rovereto und dem Vallagarina ist es zu verdanken, dass Gäste die Möglichkeit haben einen Vorgeschmack auf die Ausstellung zu erhalten, dank einer Aufnahme, die im Infopoint in der Piazza Rosmini in Rovereto in den ersten Ausstellungswochen zu sehen sein wird. Die Ausstellung wurde realisiert mit Unterstützung des Kulturreferats der Autonomen Provinz Trient und ist Teil des offiziellen Programms der Gedenkfeiern zum Zentenar des Ersten Weltkrieges geleitet von der Einrichtung für Gedenkveranstaltungen von nationalem Interessen des Präsidiums des Ministerrates.

BIOGRAFIE Fabio Pasini, 1968 San Secondo Parmense Mit „Into the Poem“, seiner ersten künstlerischen Arbeit, hat Pasini sich der Arktis gewidmet, in der selbst gelebt und eine besondere Sensibilität für die Landschaft entwickelt hat. Die Natur ist sein vordergründiges Motiv und seine Aufnahmen geben sie ohne Bezug und gelegentlich auch konturlos wieder. Er wird präsentiert durch die Gallerie Forni aus Bologna. forni@galleriaforni.com www.fabiopasini.com

Quelle: www.trentinograndeguerra.it


Organisation: Italienisches Historisches Kriegsmuseum