Pläsier
«Die Belle Epoque und das Kino von Max Ophüls»

Pläsier
Ein Film von Max Ophüls
Mit Gaby Morlay, Jean Gabin, Danielle Darrieux, Pierre Brasseur, Madeleine Renaud, Daniel Gélin
Länge 95 Minuten
Frankreich, 1951
Handlung
Nach langen, gleichwohl kurzweiligen Minuten der schwarzen Leinwand mit den einstimmenden Erläuterungen des Schriftstellers eröffnet etwa 1890[2]:
„Die Maske“
Im Cabaret Glysse-Montmartre bricht in einem turbulenten, wilden Ball ein etwas eigenartig ausschauender Monsieur auf der Tanzfläche inmitten junger Damen ohnmächtig zusammen. Ein Arzt findet unter einer Maske einen Greis nahe dem Herzinfarkt. Er stützt ihn auf dem Weg nach Hause ins Armenviertel, und dessen Frau legt dem Doktor ihre Sorgen dar über seine Vorliebe für rauschende Feste und seinen Jugendwahn, während dieser nur wenige Meter entfernt völlig verausgabt im Bett liegt und die Zimmerdecke anschnauft.
„Das Haus Tellier“
Siehe auch: Das Haus Tellier
Madame Tellier, Besitzerin und Betreiberin eines gefragten Freudenhauses in Le Havre, ist mit ihren bildhübschen zusammengeschnürten Mädchen zur Erstkommunion einer Nichte auf dem Lande eingeladen. An diesem Tag des Betriebsausflugs bleiben folglich die Türen der Gastwirtschaft geschlossen. Eine Gruppe von anständigen, ehrbaren Herren der Stadt muss sich mit der ungewohnten Situation arrangieren, und der Tross nutzt die Zeit für einen Spaziergang zum nebligen Hafen, um sich dort schließlich auf einer Bank niederzulassen und um dem Spiel der Wellen zuzuschauen. Bald bricht Zank zwischen den Herren aus, um Nichtigkeiten, die kaum der Rede wert sind. Die ausgelassene Belegschaft des Etablissements fährt mit dem Zug aufs Land und wird am Bahnhof von Monsieur Rivet, dem Cousin von Madame Tellier, abgeholt. Das Dorf oder zumindest dessen Junggesellen stehen verständlicherweise beinahe Kopf. Doch in der Nacht können die Damen nicht schlafen, weil es auf dem Land so still ist. Während der Messe am folgenden Morgen brechen die Frauen in Tränen aus, weil die durch die feierliche Zeremonie geweckten Erinnerungen an ihre Zeit als unschuldige Mädchen und ihre eigene Kommunion sie überwältigen. Schließlich ist die gesamte in der Kirche versammelte Gemeinde zutiefst ergriffen, ohne recht zu wissen, warum. Danach bringt Monsieur Rivet die Frauen wieder zum Bahnhof. Mittlerweile hat er sich in Mademoiselle Rosa ein wenig verliebt. Vor der Abfahrt des Zuges sagt Rivet zu Rosa, er werde das Haus Tellier besuchen. Er geht neben dem Zug her, bis dieser Fahrt aufgenommen hat, winkt noch einmal und Rosa winkt aus dem Fenster ihres Abteils zurück. Rivet geht durch die sonnenbeschienene und idyllische Landschaft nach Hause, mit einer Blume am Sonntagshut.
„Das Modell“
Dem jungen Maler Jean fehlt seit geraumer Zeit die Inspiration – und das Geld. Als er die schöne Josephine kennen- und lieben lernt, stoßen seine Bilder wieder auf reißenden Absatz. Die Schwärmereien gehen bald vorbei, und die Realität holt das Paar ein. Seine Muse erweist sich als Xanthippe, häusliche Gewalt beherrscht von da an das Atelier und die Stube. Nach einer (endgültigen) Trennung bleibt Josephine kein anderer Ausweg, als sich aus dem Fenster zu stürzen. Sie überlebt den Selbstmordversuch. Jahre später sehen wir am wolkenverhangenen Strand Jean und die gelähmte Josephine im Rollstuhl, jetzt ein Ehepaar, und die beiden alles andere als glücklich
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