Segantini und seine Zeitgenossen
Thematiken und Gestalten des 19. Jahrhunderts

Der Parcours durch die Ausstellung ist durch drei thematische Schwerpunkte angelegt: Landschaft, Kindheit und Frauengestalten. Unter diesen Schlüsselbegriffen werden die Arbeiten des großen Landschaftsmalers Giovanni Segantini, dessen Werk nicht zuletzt durch die Kapillarwirkung seiner fortlaufenden fotografischen Reproduktion zu großer Bekanntheit gelangte, mit Malerei seiner Trentiner Zeitgenossen gegenübergestellt – unter ihnen Andrea Malfatti, Eugenio Prati und Bartolomeo Bezzi
Die Landschaft sowie Kinder- und Frauengestalten waren vorherrschende Themen in der Kunst des ausgehenden 19. Jahrhunderts, bis sie schließlich den Status eigener Genres erlangten. Diese althergebrachte Unterteilung der Malerei in Gattungen prägte die Kunst über das gesamte Jahrhundert und war überall präsent, von den Lehrsälen der Akademien bis zu den Ausstellungshallen der Museen und Galerien
Das gilt auch für die Malerei Segantinis: Sein Frühwerk konzentriert sich besonderers auf Darstellungen der unbelebten Natur, eine Gattung, die sich damals großer Nachfrage aus dem Bürgertum erfreute. In einem nächsten Schritt widmete er sich der Portraitmalerei und Darstellungen des Menschen in der Natur, die er in meisterhafte Werke der Landschaftsmalerei einbettete. Der formale Naturalismus verbindet sich hier mit Elementen des realistischen Symbolismus und schöpft seine Impulse wahrhaft aus den Kräften und “Fermenten“ der Natur
In Segantinis Darstellungen von Frauengestalten, sei es der “Dea Cristiana” in dem L'Angelo della vita (Der Engel des Lebens) oder der Verbindung von Naturdarstellung und Aktmalerei in La vanità (Die Quelle des Lebens), zeichnet sich der Übergang zu einem neuen künstlerischen Ideal ab, das die gesamte Italienische Kunst des frühen 20. Jahrhunderts prägten sollte
Quelle: www.museoaltogarda.it
Organisation: MAG - MART