Sherpa - Trouble on Everest

Filmprojektion für das Trento Film Festival 365

Kino

Von Jennifer Peedom
Australien, Nepal / 2015 / 96'

 

 

Im Mittelpunkt des Dokumentation steht der Sherpa Phurba Tashi, der als Sirda für das Expeditionsunternehmen Himex aus Neuseeland arbeitet und bereits 21mal den Gipfel des Mount Everest erklommen hat. Tashis Ehefrau und Familie in Khumjung möchten nicht, dass er weiterhin sein Leben beim Bergsteigen für Geld riskiert. Der Film dokumentiert die Kultur der Sherpas und ihr spirituelles Verhältnis zu Bergen, sowie die schwere körperliche Arbeit und die Risiken, um die Ausrüstung und Nachschub den Berg hinaufzuschleppen und die Aufstieg für nachfolgenden zahlende Touristen überhaupt erst zu ermöglichen.

Während der Dreharbeiten starben am 18. April 2014[1] eine Gruppe von 16 Sherpas bei Sicherungsarbeiten im Khumbu-Gletscher in einer Eislawine,[2] woraufhin der Film sich mit den unterschiedlichen Perspektiven und Reaktionen der am Berg anwesenden Gruppen auseinandersetzt. Die Sherpas hielten eine Protestversammlung ab und verweigerten mehrheitlich weitere Hochgebirgstätigkeiten – zum einen aus Respekt und Trauer für die verstorbenen Freunde und um für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Der Expeditionsleiter Russell Brice von Himex vermutete, dass eine kleine Gruppe von Sherpas potentielle Streikbrecher in ihren Reihen bedrohe, und brach daraufhin seine Expedition ab. Der tragische Vorfall beendete die Klettersaison 2014[3] auf der nepalesischen Südseite des Everests und Tashi kam dem Wunsch seiner Familie nach und setzte sich zur Ruhe.

Die Regisseurin verwendete Archivmaterial der Everest-Erstbesteiger Tenzing Norgay und Edmund Hillary und führte Interviews mit Norgays Nachkommen.[4]

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sherpa_%E2%80%93_Trouble_on_Everest


Organisation: Trento Film Festival