Der Dürerweg
Von Klösterle in Sankt Florian bis zu den Erdpyramiden in Segonzano
Von Klösterle in Sankt Florian bis zu den Erdpyramiden in Segonzano
Bis ins letzte Jahrhundert hinein trat der Fluss Etsch, der von dem Fluss Noce gespeist wurde, immer wieder über die Ufer und brachte Überschwemmungen. Die Häufigkeit der Überschwemmungen war Grund, dass Reisende immer wieder auf alternative Strassen ausweichen mussten, um Ziele wie Verona und Venedig zu erreichen.
Im Jahr 1494 trat der deutsche Künstler Albrecht Dürer seine erste Italienreise nach Venedig an. Nachgewiesenermaßen war das Etschtal mal wieder überschwemmt, und der Künstler war daher gezwungen, nach seinem Aufenthalt im Klösterle in Sankt Florian bei Neumarkt (erbaut im 12. Jahrhundert zur Beherbergung von Reisenden) auf den Weg von Laag (231 m) nach Buchholz auszuweichen.
Er kam durch die Schlucht des Laukenbachs und überquerte die so genannte Römerbrücke, durchquerte Buchholz (Salurn) und stieg schließlich zum Sauchpass (915 m) hinauf. Hier ging er weiter zum Heiligen See (1220m) und begann nach Cembra, Faver und dem Schloss von Segonzano abzusteigen (hier entstanden seine berühmten Aquarelle) bis er schließlich die Erdpyramiden von Segonzano erreichte.
Dieser historische Pfad, heute bekannt als Dürerweg, lässt den Wanderer die eindrucksvollen Entdeckungen der einzigartigen Landschaft wieder erleben, die Reisende vor langer Zeit gemacht haben.
04.06.2020