Brief einer Unbekannten

«Die Belle Epoque und das Kino von Max Ophüls»

Kino

Brief einer Unbekannten

Ein Film von Max Ophüls

Mit Joan Fontaine, Louis Jourdan, Mady Christians, Marcel Journet, Art Smith

Genre Drama

Länge 90 Minuten

USA 1948

Die Rahmenhandlung des Films beginnt damit, dass der Konzertpianist Stefan Brand spätabends in seine Wohnung in Wien zurückkehrt. Der eifersüchtige Ehemann einer seiner zahlreichen Geliebten hat Brand für den nächsten Morgen zum Duell herausgefordert. Der Pianist will das Duell jedoch nicht annehmen, sondern stattdessen flüchten, und weist seinen stummen Diener John an, die Koffer zu packen. Da findet Brand einen langen Brief, in dem eine ihm unbekannte Frau ihr Leben schildert, das von der unerwiderten Liebe zu ihm bestimmt war. Rückblende: Als Fünfzehnjährige verliebt sich die Schreiberin namens Lisa Berndle unsterblich in den Pianisten, der mit ihr im gleichen Mietshaus lebt. Während sie regelmäßig Brands Musik lauscht, bemerkt dieser sie nur einmal an der Tür. Unterdessem heiratet Lisas Mutter einen neuen, wohlhabenden Mann, sie will mit ihrer Tochter von Wien nach Linz übersiedeln. Am Tag der Abreise versucht Lisa mit Brand über ihre heimliche Liebe zu sprechen, jedoch sieht sie ihn in Begleitung einer anderen Frau in seine Wohnung gehen.

In Linz gehört Lisa nun zur besseren Gesellschaft, sie lehnt jedoch den Heiratsantrag eines jungen Leutnants aus guter Familie ab und erzählt diesem und ihrer erstaunten Familie, dass sie bereits verlobt sei. Tatsächlich hält ihre Liebe zu Brand weiter an. Mit 18 Jahren kehrt sie nach Wien zurück, wo sie fortan als Verkäuferin und Model in einem noblen Kleidergeschäft arbeitet. Tag für Tag sucht Lisa das Haus von Brand auf, um ihm nahe zu sein, bis er sie schließlich anspricht. Er kann sich zwar nicht an sie erinnern, zeigt aber Interesse an ihr und lädt sie zum Essen ein. Als er das Mädchen danach zu sich nach Hause bittet, verbringen sie die Nacht zusammen. Bald darauf geht Brand jedoch auf eine Konzertreise nach Mailand. Er gibt seiner neuen Geliebten das Versprechen, in zwei Wochen zurück zu sein, hält es jedoch nicht ein. Einige Zeit später bekommt Lisa ein Kind von Brand, versucht diesen aber nicht zu kontaktieren, weil sie – wie sie selbst sagt – die einzige Frau sein will, die ihn nie um etwas gebeten hat.

Zeitsprung von zehn Jahren: Lisa ist eine Vernunftheirat mit dem wesentlich älteren Baron Stauffer eingegangen, um ihrem Sohn Stefan ein gutes Leben bieten zu können. Eines Tages begegnet sie bei einer Opernaufführung zufällig Brand. Sein Erfolg als Pianist hat nachgelassen, er tritt kaum noch auf, stattdessen gibt er sich einem liederlichen Leben hin. Lisa fühlt sich nicht wohl, verlässt die Aufführung und trifft draußen vor der Oper ausgerechnet Brand. Er kann sich nicht an sie erinnern, fühlt sich jedoch erneut zu ihr hingezogen. Der Baron beobachtet ihr Gespräch und zeigt sich später auf der Rückfahrt von der Oper sehr verärgert.

Gegen den Willen ihres Mannes besucht Lisa kurze Zeit später Brand in dessen Wohnung. Der Pianist zeigt sich erfreut über ihren Besuch, kann sich aber wiederum nicht an ihre gemeinsame Vergangenheit erinnern. Er verwendet dieselben Floskeln und Komplimente wie schon bei ihrer ersten Beziehung. Sie verlässt die Wohnung mit dem Gefühl, dass er sie nie wirklich geliebt hat und sie nur eine von vielen Frauen war. John, Brands stummer Butler, hingegen erkennt Lisa. Bald nach der Begegnung stirbt Lisas Sohn an Typhus und auch sie selbst erkrankt kurz darauf. Bereits todkrank schreibt sie den Brief. Eine beiliegende Notiz des Krankenhauses vermeldet, dass Lisa verstorben sei und ihre letzten Worte Brand gegolten hätten.

Nach der Lektüre des Briefes ist Brand tief bewegt und kann sich endlich an ihre verschiedenen Begegnungen erinnern. Der stumme Diener, der sich die gesamte Zeit an Lisa erinnern konnte, schreibt ihren Namen Lisa Berndle auf ein Blatt. Als Brand aus dem Haus geht, sieht er die jugendliche Lisa bei der Mietshaustür vor sich, an der Stelle, wo er ihr das erste Mal vor vielen Jahren begegnete. Draußen wartet die Kutsche zum Duell, das er ganz vergessen hat. Als Duellant stellt sich Baron Stauffer heraus. Fast in Schockstarre übernimmt Brand die Verantwortung und willigt zum Duell ein

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Brief_einer_Unbekannten_(Film)

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