Prison songbook

mit Sara Piolanti und Marco Vignazia

In dem historischen Moment, in dem wir leben, in dem sich die Fortschritte von Jahrhunderten, Jahrtausenden der Bewusstseins- und Ideenentwicklung nicht nur aufzuheben scheinen, sondern sogar ihre Bedeutung und Legitimität verlieren, haben  Blues und seine Künstler noch viel zu erzählen und lehren

Sowohl auf menschlicher als auch auf künstlerischer Ebene Charaktere, die tatsächlich miteinander verschmelzen, weil sie Teil einer echten kulturellen Stimmung sind, die jeden Aspekt des Lebens und der Erfahrung eines Volkes beeinflusst hat, das seinem Land gestohlen und seiner Freiheit beraubt wurde.

All das ist nach einem Jahrhundert immer noch ungeheuer aktuell und aus diesem Bewusstsein erwächst auch Prison Songbook, das die Provokation ins Exzess treibt, indem es gezielt den Blues vom Verlust der Freiheit und Würde par excellence erzählt, also den Blues der Gefängnisse und Arbeitslager . . .

Wir haben verstanden, dass die menschliche Stimme und der menschliche Geist nicht in einen Käfig gesperrt werden können.

Prison Songbook erzählt die Musik und die Poesie großer Künstler, denen von den wenigen Philanthropen der damaligen Zeit buchstäblich eine Kaution gezahlt wurde, damit sie zumindest für einen Tag aus dem Gefängnis herauskommen und die Werke aufnehmen konnten, ohne die Musik, wie wir sie heute kennen und schätzen, nicht existieren würde