Werk Strino | Vermiglio
Werk Strino war das erste österreichische Sperrfort, das im oberen Val Vermiglio erbaut wurde. Es wurde vollständig restauriert und für Besucher geöffnet.
In seinen Mauern ist eine Dauerausstellung über den sog. Weißen Krieg untergebracht. Zudem finden jedes Jahr moderne Kunstausstellungen statt. In den Sommermonaten werden geführte Besichtigungen zu den Festungsanlagen des Tonale-Sperrriegels angeboten. Zudem veranstaltet man im Sommer auch Aufführungen und Themenabende über den 1. Weltkrieg
Die Anlage wurde von den Österreichern zwischen 1860 und 1861 zum Schutz der Straße, die Vermiglio mit dem Tonale verbindet in Nähe zur Reichsgrenze zum Königreich Piemont und Sardinien (ab März 1861 Königreich Italien) erbaut
Im 1. Weltkrieg wurde das Werk desarmiert, da es nicht mehr den militärischen Anforderungen entsprach und veraltet war. In den 30’er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde es bei der Gewinnung von Alteisen schwer beschädigt, als man sämtliche Eisenteile entfernte. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurde die Anlage mit Unterstützung der Autonomen Provinz Trient restauriert und 1995 für die Besucher wieder eröffnet
Im Moment sind im Werk Strino Gegenstände und Kriegsandenken aus dem 1. Weltkrieg aus privaten Sammlungen ausgestellt. Zu sehen sind italienische, österreichische und deutsche Uniformen
Besonderes Augenmerk verdient eine Tarnkleidung mit denen die Skiabteilungen der Alpini ausgerüstet waren. Ausgestellt ist auch eine Plastik von der westlichen und östlichen Passseite des Tonale, auf dem Standorte der Sperrwerke, die Front und die eingesetzten Truppenverbände beider Seiten angegeben sind. Einige Paneele geben eine einführende Beschreibung zu den wichtigsten Aspekten des Ersten Weltkrieges
Dem Besucher stehen multimediale Installationen zur Verfügung, die ein virtuelles Fenster auf das fortifikatorisch ausgebaute obere Val Vermiglio öffnen. Dieses Projekt wurden vom Architekten Daniele Bertolini entwickelt, von der Firma Nitida Immagine in Cles umgesetzt und von der Gemeinde Vermiglio finanziert
Vom Werk Strino aus kann man in Richtung Tonale fortschreitend den Besuch mit der Besichtigung des Kriegsstollens am Passo Paradiso vervollständigen, in dem die multimediale Ausstellung „Geräusche und Stimmen der Weißen Krieges – Suoni e voci della Guerra Bianca“ untergebracht ist. Unmittelbar an der Bergstation der Tonaleseilbahn ist in einem ehemaligen Kriegsstollen ein beeindruckender thematischer Rundgang über die auf den Bergen und Gletschern des Tonale ausgetragenen Kämpfe während des 1. Weltkrieges eingerichtet worden.
Quelle: www.trentinograndeguerra.it