Bekleidung und Spitzen im Verlauf der Geschichte
Vom 6. April bis zum 2. November erlebt Lusern erneut den Glanz der Belle Époque, zwischen prächtigen Kleidern und kostbaren Spitzen, welche von der Zimber-Trientiner Gemeinschaft hergestellt werden.

Die originelle Ausstellung, welche im Dokumentationszentrum von Lusern am Montag, den 6. April 2015 eröffnet wird, erinnert uns an frühere Zeiten, sowie an den Charme und die Vitalität des Textilsektores der kleinen Ortschaft Lusern in Trentino durch Fäden, Stoffe, Kleidung und Spitzen.
Die Ausstellung erzählt die Modegeschichte zwischen dem neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts, indem sie auch über die soziale, wirtschaftliche, politische und künstlerische Entwiklung der deutschsprachigen Zimber Gemeinschaft nachfragt.
Der erste Teil der temporären Ausstellung 2015 widmet sich " Bekleidung und Spitzen im Verlauf der Geschichte" zum Zeitraum der „Belle Époque“, dass heisst zwischen den Jahren des 19. und 20. Jahrhunderts. Das Ziel der Ausstellung ist es, durch die antike Bekleidung, sowie verschiedenen Accessoires, den Wandel im sozialen, wirtschaftlichen, politischen und künstlerischen Bereich in den Jahren 1890 und 1918 darzustellen.
Fäden, Stoffe, Bekleidung und Spitzen spiegeln sich somit in der Weiterentwicklung der Gesellschaft wieder. Änderungen, welche auch Einfluss auch auf dem Gebiet der Textilkunst erlebt haben.
Die andere Abteilung "'S gekhnöppla ats Lusern - Die Kunst der Klöppelspitze in Lusern", ist eine Dauerausstellung und verteilt sich auf zwei Räume im zweiten Stock und stellt die Verarbeitung von Klöppelspitzen (auch "tombolo" genannt) vor. Die traditionelle Handarbeit der Klöppelspitzen ist ein kulturelles Kennzeichen der Gemeinde Lusern. Im Jahre 1883 gründete das Bildungsministerium von Wien eine Berufsschule auf die Dauer von drei Jahren und gab somit vielen Mädchen die Möglichkeit einen Beruf auszuüben. Der Hauptkurs der Wiener Spitzen beschäftigte sich auch um die Spezialisierung der Lehrer, die Bereitstellung des Unterrichtsmateriales und den Verkauf der Spitzen.
Für mehr als dreißig Jahre bedeutete die Schule eine wichtige Einkommensquelle für die Familien des Landes und repräsentierte ein deutliches, kulturelles, sowie stolzes Element für die ganze Zimber Gemeinschaft. Derzeit bestehen seit zwei Jahrzehnten eine Fachschule, welche vom Kulturinstitut Lusern gefördert und unterstützt wird und seit Neuesten wurde auch das ''Kulturverein der Spitze von Lusern - Khnöpplspitz Lusern" gegründet. Es wird die Geschichte der historischen Schule vorgestellt, sowie Techniken und Verarbeitungsschritte erklärt und wertvolle Werke der Gegenwart und der Vergangenheit ausgestellt.
Organisation: Centro Documentazione Luserna