Prima della rivoluzione (Vor der Revolution)

Kino

 

GENRE: Drama
ERSCHEINUNGSJAHR: 1964
REGIE: Bernardo Bertolucci
LÄNGE: 100 Minuten

 

Thema 

Der junge Fabrizio aus der wohlhabendem Bürgertum von Parma, trotz seiner Herkunft ein Marxist, und seine auf Besuch weilende, unwesentlich ältere Tante Gina beginnen eine inzestuöse Beziehung. Dabei reden sie über politische Theorien, bewegen sich durch die Straßen von Parma und die Landschaften der Umgebung und schwelgen in Melancholie. Wichtige Gesprächspartner der beiden sind ein mit Fabrizio befreundeter kommunistischer Grundschullehrer sowie ein alter Onkel Ginas, der sein geerbtes Landgut bedauert, das er bankrotthalber verlieren wird. Am Ende wendet sich Fabrizio von der Partei ab und heiratet eine Tochter aus bürgerlichem Haus.

Nach Bertoluccis Angaben behandelt er die Angst eines Bourgeois, der sich bewusst für den Marxismus entschieden hat und fürchtet, aufgrund seiner Herkunft zurück ins bürgerliche Milieu zurückzufallen, weil die Wurzeln sehr stark sind. Fabrizio stehe für die Unmöglichkeit, dass ein Bourgois Marxist sein kann; die wahre revolutionäre Kraft sei das Proletariat.[1] Die Sequenz am Po wird auch als Vorbote der ökologischen Diskussion gewertet.[2]

Bertolucci nannte Stendhals Die Kartause von Parma sein Lieblingsbuch; die Gemeinsamkeiten des Films mit dem Roman beschränken sich allerdings auf den Handlungsort, die Übernahme von Figurennamen und eine sehr lose thematische Anlehnung.[3]

Fabrizio lebt in der Erwartung einer noch zu kommenden Revolution. Der Vorspann zitiert Talleyrand: „Celui qui n’a pas vécu avant la révolution ne sait pas ce qu’est la douceur de vivre.“ (Wer nicht vor der Revolution gelebt hat, kennt nicht die Süsse des Lebens.) „Es ist vielleicht nicht so sehr das Wort Revolution, das zählt, sondern vor, also die Reflexion, die Rückkehr, manchmal auch die Nostalgie nach einer vergangenen Zeit, nach einer Frische, Süsse und verlorenen Unschuld.[4]Dies ist nicht, wie der Titel vermuten lassen könnte, eine militante Geschichte über heroischen, revolutionären Kampf, sondern eine Elegie auf jene vorrevolutionären bürgerlichen Leben, die zum Untergang verurteilt waren.[5] Die Einordnung des Talleyrand-Zitats in die Aussage des Films hat vielen Mühe bereitet, doch Bertolucci will es ironisch verstanden haben.[6

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Vor_der_Revolution

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INFOS: 

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Servizio Attività Culturali
Tel. 0464 583619
www.comune.arco.tn.it   

EINTRITTSKOSTEN:

Eingang mit FIC-Mitgliedskarte, die man am Abend der Filmvorführung erhalten kann (mit Ausnahme der ersten beiden Filme in der Bibliothek):
€ 12,00 gültig für die ganze Saison.
€ 5,00 für Studenten bis 25 Jahren

Teil von: Kino am Montag