Eltern-Kind-Beziehung, neue Antworten auf alte Fragen
Der Forscher der Abteilung für Psychologie und Kognitionswissenschaften an der Universität von Trento, Gianluca Esposito, entwickelt ein Laboratorium in Singapur, welches mit Rovereto, Tokio, Nagasaki und Bethesda zusammen arbeiten wird.

Welche Mechanismen regulieren die Interaktion des Kindes mit den Eltern? Wie beeinflussen genetische und Umweltfaktoren diese Wechselwirkungen? Wie können gewisse Besonderheiten der Wechselwirkungen in den ersten Lebensmonaten eines Kindes verwendet werden, zur Früherkennung von Entwicklungsstörungen?
Für diese und mehrere andere Fragen suchen wir eine Antwort in unserem neuen Labor (Affiliative behavior and physiology Lab- ABP Lab), welches im Institut für Psychologie und Kognitionswissenschaften der Universität von Trento eröffnet wurde.
Dank finanzieller Unterstützung durch Fonds der Europäischen Union, sowie des japanischen Ministerium der Wissenschaften und Technologien, konnte dieses Projekt finanziert werden.
Das ABP Lab arbeitet mit renommierten, internationalen Forschungseinrichtungen zusammen, wie: die Nanyang Technological University (Singapur), das National Institute of Human Development and Child Health (NIH - USA), die Universität Nagasaki und das RIKEN Brain Science Institute (Japan).
Für seine Forschungsarbeiten benützt das Labor bildliche Verfahren (Visualisierung und Analyse der Hirnaktivität), Genetik (Analyse der DNA-Sequenzen), vergleichende Physiologie (das Vergleich physiologischer Messungen zwischen verschiedenen Tierarten) und interkulturelle Psychologie (das Vergleich zwischen Teilnehmern aus verschiedenen kulturellen Kontexten).
Unsere Studien betonen, dass die Interaktion zwischen Eltern und Kind ein dynamischer Prozess ist, welcher die Entwicklung des Gehirnes des Babys und gleichzeitig die Hirnstrukturen der Eltern fördert.
Diese Forschungen gaben wichtige klinische Ergebnisse, welche die Möglichkeit einer frühzeitigen Diagnose von neuropsychiatrischen Störungen während der Entwicklung (wie Autismus) oder die Ergebnisse der prognostischen Anomalien während der Schwangerschaft oder bei der Geburt (z.B. zerebrale Lähmung) betreffen.
16.01.2015