Im Museum MAG ist der Frühling bereits eingezogen

Die Landschaft im Mittelpunkt der Reflexion des Museums mit einer neuen Ausstellung und einer neuen Reise durch seine Kunstsammlungen

 

Von Aussichtshöhen. Die vielfältige Landschaft  von den Alpen bis zum Gardagebiet. Fotografien 1880 -1930 Die Darstellung der Landschaft. Änliche Aussichten in der Pinakothek bis zu einer erneuerten Veranstaltung und einen Ausstellungs- und Forschungsprogramm, welche in das Projekt Segantini und Arco fließen: mit diesen neuen Ausstellungen hält das Frühjahr Einzug im Museum Alto Garda in Riva und Arco


Das Museum MAG eröffnet die Ausstellungssaison 2017 mit einer neuen Produktion, die im renovierten Erdgeschoss des Museums von Riva del Garda ausgestellt wird. Hintergrund der Ausstellung von mit Fotografie und Video verbunden Exponaten, ist es den Reiz der Seenlandschaften widerspiegeln und den Blick dieser Sonderheit, nicht nur aus geographischer Sicht, zu lenken 

Eröffnung ist am Samstag, 18. März um 18.00 Uhr 

Das erste Projekt, Aussichtshöhen. Die vielfältige Landschaft  von den Alpen bis zum Gardagebiet. Fotografien 1880-1930, ist ein Teil dieser neuen "Szenografie". Eine Aneinanderreihung von Bildern, repräsentiert den Abstieg von den höchsten Gipfeln der Alpen und Dolomiten hinunter bis zum Gardasee. Inhalt sind eine Auswahl von Fotografien, aufgenommen zwischen 1880-1930, aus den Archiven des Museums MAG, sowie ein Film von Pietro Marelli von 1912 (bearbeitet von der italienischen Filmothek Stiftung) mit dem Titel Italienische Schönheiten. Trient und Umgebung

Die Ausstellung ist vorteilhaft in vier Abteilungen unterteilt. Die Bilder erzählen, welchen Eindruck die majestätischen Berge auf die Reisenden im späten neunzehnten und frühen zwanzigsten Jahrhunderts hinterließen. Man sieht Bilder der ersten bewohnten Dörfer, die gleich unterhalb der Gipfel entstanden. Dort wo sich die Bergseen Misurina und Toblach befinden. Im Hintergrund die Großartigkeit der Dolomiten, die damals noch kleine  Länder wie Cortina d'Ampezzo, Pinzolo, Bruneck waren, umrahmen 

In diesem Abschnitt gibt es eine Auswahl von Bildern des Bozeners Josef Gugler, von Bernard Johannes und andere aus den Erfahrungen von Giovanni Battista Unterveger, der zwischen 1881 und 1882 eine Reihe von Ansichten des Trentinos im Auftrag des Alpenvereins SAT erstellte 

Wir gleiten in Richtung Tal. Darstellungen von sehr unterschiedlichen Ansichten des Cembratals mit seinen Terrassen, fotografiert von den Brüdern Pedrotti. Die Quelle von Peio, Aussichten auf die Seen von Toblino, Levico und Kalterer See bis zu den Felsen. Sie alle machen den unterschiedlichen Charakter des Sarcatals aus

Ebenfalls ausgestellt werden Bilder von G.B. Unterveger, Alois Beer und Friedrich Würtle. Abgeschlossen wird die Ausstellung mit „Ein Anblick voller Reichtum und Reiz" 

Die Bilderreise endet in der Nähe des Gardasees. Die Felsen haben sich hier sehr verändert. Neben der Morphologie des Gebietes ändert sich auch die Vegetation und der Einfluss des Lichtes in diesem Kontext 

Die Darstellung der Landschaft. Änliche Aussichten in der Pinakothek   Die neue Einrichtung der Pinakothek des Museums von Riva del Garda, welche in den vergangenen Saisons begann, um das Thema der Landschaft in den Werken der Sammlungen zu verwerten, setzt im 2017 fort und erstreckt sich auf einer Strecke durch die Säle der gesamten ersten Etage des Museums  und stellt neben den neuen Kunstsammlungen auch einige historische Stücke, die aus den Aufbewahrungsräumen wieder ans Licht gebracht wurden, vor


Die Darstellung der Landschaft trifft man quer durch die Räume, welche sich der antiken Kunst widmen, während der napoleonischen Zeit oder im Salon aus dem neunzehnten Jahrhundert  von Andrea Maffei: man trifft sie in den topographischen Karten und in den Gravierungen, in den Zeichnungen und in den Gemälden, in den historischen und zeitgenössischen Fotografien. Das Ziel ist Vergleiche heraufbeschwören,  sowohl ästhetische als auch zeitliche und auch Sprachen, welche die Affinitäten zwischen den ausgestellten "Aussichten" vorschlagen, manchmal in fernen historischen Zeiten und künstlerischen Kodes und manchmal genau übereinstimmend 

In dieser Vision bereichert sich die Pinakothek mit neuen Werken, welche vor kurzem vom Museum MAG erworben wurden, wie das Öl auf Leinwand von Giuseppe Canella Limone am Gardasee (1845) oder  Blick von der Burg von Arco von Anton Hlavacek (1880) und Gemälden und historische Fotografien, die die Landschaften des Gardas aus dem späten neunzehnten und frühen zwanzigsten Jahrhunderts darstellen und aus den Archiven des Museums stammen

Eine komplette neu aufgebaute Szene wird der Malerei von Riva aus dem zwanzigsten Jahrhundert gewidmet, welche hier von zwei Künstlern vertreten ist, die in Riva del Garda im späten neunzehnten Jahrhundert geboren wurden und von welchen das Museum ein wesentliches Vermögenswert besitzt. Es handelt sich um Luigi Pizzini (1884-1977), Landschaftsmaler und Porträtist und Umberto Maganzini (1894-1965), ein Mitglied des Futurismus zusammen mit Depero, der sich später der bildlichen Darstellung widmete

Und noch viele andere wertvolle Kunststücke wie: Die Abreise des Generals Vendôme im 1703 (Anonymus, XVIII Jahrhundert),  Atlas Tyrolensis von Peter Anich und Blasius Hueber und Künstler wie: Giuseppe Canella, Luigi Bonazza, Carl Heinzmann und Heinrich Adam und  die Fotografen Gabriele Basilico, Luca Campigotto, Vincenzo Castella, John Davies, Mimmo Jodice, Martin Parr, Bernard Plossu, Toni Thorimbert, Massimo Vitali 


08.03.2017