"T-essere memoria" - Das Museum trifft Alzheimer

Das Projekt wurde im Jahre 2015 vom Bildungsdienst des Amtes für archäologisches Erbe begonnen und widmet sich Menschen mit demenzbedingten Fähigkeitsstörungen

T-essere memoria [ Archivio Ufficio beni archeologici PAT]

Wie so oft begannen kulturelle Projekte im Zusammenhang mit Alzheimer im Trentino, dank der Intuition und des Engagements einer Demenz erkrankten Person.  Die Ergebnisse der ersten Jahre des Experimentierens, die Luisa Moser bei der öffentlichen Gesellschaft für persönliche Dienstleistungen - APSP von Povo (Trient) durchgeführt hat, haben es ermöglicht, die Überzeugung zu reifen, dass selbst diejenigen, die allmählich ihr Gedächtnis verlieren und ihr Alltag vergessen, kann jedoch immer noch staunen, Wunder erleben, neugierig sein und die Schönheit des in einem Museum erhaltenen kulturellen Erbes genießen.

Es entstand im Jahre 2015 das "T-essere memoria-Projekt", welches vom Bildungsdienst des Amtes ins Leben gerufen wurde, um das Pfahlbautenmuseum  von Fiavé auch für Menschen mit demenzbedingten Krankheiten zugänglich zu machen. Personen, welche in dieser Lebensphase schwierig in einem Museum begleitet werden können oder an archäologischen Workshops teilnehmen können. Im Laufe der Jahre haben mehr als 140 Bewohner der Alzheimer-Zentren von neun APSPs im Trentino an Treffen,  Workshops und Museumsbesuchen teilgenommen

Kognitive Stimulation, die Valorisierung der verbleibenden Fähigkeiten, die Beobachtung der Modelle der Pfahlbauten und die direkte Interaktion mit Kopien der archäologischen Funden waren wirksame Methoden, um Protagonisten in den Pfad einzubeziehen. An den Rekonstruktionen der vorgeschlagenen archäologischen Artefakte, in Verbindung mit modernen Objekten, nahmen die Teilnehmer an praktischen, motivierenden und kreativen Workshops teil.

Die Initiative hat gezeigt, dass einige Fähigkeiten wie in der Lage sein etwas zu machen, so wie Handwerkskunst und Kreativität trotz der Krankheit erhalten bleiben, wenn sie richtig aufgefordert werden. Eine zweite Phase dieser Erfahrung  umfasste Schüler aus zwei Kindergärten und vier Grundschulen, um Momente der Konfrontation zwischen den Generationen zu erleichtern und gleichzeitig zu versuchen, die Sensibilität der neuen Generationen für schutzbedürftige Menschen zu entwickeln.

Kinder haben effektive Instrumente und Materialien entworfen und gebaut, um mit Menschen mit Demenz zu kommunizieren und konnten so mit älteren Menschen interagieren. Durch die Einbeziehung der Schulen in das Projekt war es auch möglich, die Familien zu erreichen und auf diese Weise zu versuchen, Stereotypen und soziale Stigmen abzubauen.

Erhoben wurde  wie das Museum, wenn es nutzbar und partizipativ gemacht wird, eine wichtige Rolle in der Gemeinschaft spielt, ein Ort der sozialen Eingliederung und zum Treffpunkt wird und dazu beitragen kann, die Lebensqualität schutzbedürftiger Menschen, aber auch von Familien und Pflegern zu verbessern 

Das Projekt erhielt eine wichtige, internationale Anerkennung und wurde im Jahre 2016 mit dem "Premio ICOM Musei per tutti" ausgezeichnet, der in Paris verliehen wurde

 

 

Preisgekröntes Video "Premio ICOM Musei per tutti"

Unser aufrichtigstes und herzliches Dankeschön geht an alle Menschen,  die in den letzten Jahren an das Projekt geglaubt und auf verschiedene Weise daran teilgenommen haben, es geteilt und unterstützt haben:

Einwohner, Ansprechpartner, Gesundheitspersonal, Familienmitglieder und alle, die sich um Menschen mit Demenz kümmern, die Gesellschaften für persönliche Dienstleistungen: Santo Spirito von Pergine Valsugana, Santa Croce von Bleggio Superiore, Collini von Pinzolo, Pater Odone Collini von Pieve di Bono , Rosa dei Venti von Condino, Villa San Lorenzo von Storo, Levico Curae, Santa Maria von Cles, Endrizzi von Lavis, die Grundschule von Zivignago, der Kindergarten von Fiavé, die Grundschule von Madrano, die Grundschule von Levico Terme, und das Team, welches zusammen mit Luisa Moser an dem Projekt gearbeitet hat: Mirta Franzoi, Chiara Conci und Rosa Roncador.

Aus dem Hauptprojekt "T-essere memoria", das in der experimentellen Phase mit der APSP "Margherita Grazioli" aus Povo (Trient) gestartet wurde, sind ab 2015 zahlreiche Initiativen, Ausstellungen, Seminare, Schulungen, Kooperationen mit Museumsinstitutionen und  Schulen, Teilnahmen an Veranstaltungen einschließlich der Anwesenheit mit Workshops und Aktivitäten bei allen Ausgaben des Alzheimer Fest und des festival nazionale,  das 2018 im Trentino in Levico Terme stattfand.

 

Alle Initiativen:

  • 2016

T-essere memoria: Das Bildungsprojekt

Lade die Publikation herunter T-essere memoria: progetto didattico
   
  • September 2016 – Januar 2017

T-essere memoria. Das Museum trifft Alzheimer: die Fotoausstellung

Lade di die Ausstellungsbroschüre herunter

 

   
  • Juni und Dezember 2018

INMuseo: Aufnahme in Museen und Alzheimer

 
   
  • September 2018

Museen, die umarmen . 

Lade die Publikation herunter “I musei che abbracciano” 

   
  • Oktober 2019

T-essere memoria. Filo e filò: Geschichten aus der Vergangeheit

    

Lade die Publikation herunter T-essere memoria. Filo e filò: racconti di trame e tessuti dal passato

   
  • dicembre 2019

T-essere memoria. Wissen und Handwerk der Vergangenheit
 

Lade die Publikation herunter  “T-essere memoria. Saperi e mestieri dal passato”

   

Informationen
Provincia autonoma di Trento
Soprintendenza per i beni culturali - Ufficio beni archeologici
Via Mantova, 67 - 38122 Trento
tel. 0461 492161
e-mail: uff.beniarcheologici@provincia.tn.it
www.cultura.trentino.it/Temi/Archeologia

Teil von: Lavori in corso

25.11.2020